DAS RHÄTISCHE KROKODIL GE 6/6 I 407
Geschichte
Nach 63 Jahren Einsatz bei der RhB wurde die Lok 407 ausgemustert. Die Schweizerische Bankgesellschaft (heute UBS) übernahm die Lok und stellte sie, von moderner Bürolandschaft umgeben, in Zürich-Altstetten auf.
Nach 9 Jahren wäre eine Renovation notwendig geworden. Dieser Umstand und der nicht ganz glückliche Standort veranlasste die Bank einen neuen Besitzer zu suchen. Das Krokodil wurde uns geschenkt und die ordentlich hohen Transportkosten ebenfalls übernommen. 1994 in Bergün/Bravuogn angekommen wurde es einer Pinsel-Renovation unterzogen.
Nach wenigen Jahren zeigte sich aber, dass wahrscheinlich jahrzehntelang keine Totalrenovation mehr stattgefunden hat. Somit beschloss der Club eine umfassende Aussen-Renovation inklusive Abdichtung des Daches vorzunehmen. Über mehrere Jahre verteilt arbeitete ein 3er Team während 7-10 Tagen pro Jahr daran.
Kurioses
Das Interesse an der Lok war in jeder Hinsicht gross. Nach kurzer Zeit in Bergün wurden zwei Lok-Schilder gewaltsam entwendet. Während den 9 Jahren in Zürich, abends in menschenleerer Umgebung, war die 407 unbehelligt geblieben.
Ein Bahnfreund hat auch heraus gefunden, dass die Türe mit einem Kaba-Service-Schlüssel geöffnet werden konnte und vollbrachte seine Sandkastenspiele im Innern.
Wann der kleine Fernseher in den Batteriekasten gelangte, ist nicht bekannt.
Heute
ist das Krokodil nebst dem Römerturm das zweite Wahrzeichen von Bergün/Bravuogn. Es steht vor dem im Jahre 2012 eröffneten Bahnmuseum Albula (ehemals Zeughaus) und ist mit einem Fahrsimulator ausgerüstet. Damit hat jede(r) Besucher(in) die Möglichkeit, als Lokführer(in) ein Stück auf der Albula-Bahn-Strecke zu fahren.